Ein gutes Sehvermögen spielt eine wichtige Rolle für Ihre Fähigkeit, zu funktionieren, für Ihre Mobilität sowie für Ihr allgemeines Wohlbefinden. Während viele Menschen eine Verschlechterung des Sehvermögens als eine unausweichliche Alterserscheinung hinnehmen, gibt es tatsächlich mehrere Lifestyle-Tipps, die Sie umsetzen können, um die Erhaltung Ihrer Augengesundheit zu unterstützen.

Reduzieren Sie Bildschirmzeit. Technik ist zu einem solch wesentlichen Bestandteil sowohl unseres Privat- als auch unseres Berufslebens geworden. Sie stellen vielleicht fest, dass Sie immer mehr Zeit damit verbringen, Ihre Augen konzentriert auf elektronische Bildschirme zu richten, sei es ein Smartphone oder ein Computer. Über lange Zeiträume auf einen Bildschirm zu starren, hat Nebenwirkungen. Diese kommen inzwischen so häufig vor, dass sich das Beschwerdebild seine eigene Bezeichnung verdient hat: Computer Vision Syndrom (auch bekannt als Augenermüdung oder digitale Augenbelastung). Die Symptome können Trockenheit, Brennen, Tränen und Reizung der Augen umfassen sowie Kopfschmerzen, verschwommene Sicht und Lichtempfindlichkeit.

Strategien, um die Bildschirmzeit zu reduzieren: 

  • Befolgen Sie die Regel 20-20-20. Wenden Sie alle 20 Minuten den Blick vom Bildschirm ab und blicken Sie ca. 20 Sekunden lang auf einen Punkt, der sich 20 Fuß (rund 6 m) von Ihnen entfernt befindet.
  • Notieren Sie sich, wie viel Zeit Sie am Smartphone oder Computer verbringen. Sie können Ihre Bildschirmzeit nicht regulieren, bevor Sie sie nicht gemessen haben. Sie kommen womöglich zu der Erkenntnis, dass Sie Bildschirmaktivitäten wie soziale Medien, das Spielen von Spielen oder das Ansehen von Videos reduzieren könnten.
  • Schalten Sie Benachrichtigungen für alles aus, worüber Sie nicht unverzüglich Bescheid wissen müssen. Eine Benachrichtigung für jede Nachrichtenmeldung, jede E-Mail und jeden Beitrag in sozialen Medien zu erhalten, verschafft Ihnen nur noch mehr Ausreden, um Ihren Blick auf einen digitalen Bildschirm zu richten.
  • Machen Sie einen Zeitplan für Ihre E-Mail-Bearbeitung. Setzten Sie bestimmte Zeiten fest, an denen Sie E-Mails prüfen und beantworten – vielleicht zum Beispiel je 30 Minuten nach dem Frühstück, Mittagessen und Abendbrot.  Wenn Sie sich selbst die Kontrolle über Ihre E-Mail-Korrespondenz geben, ist es unwahrscheinlicher, dass Sie zulassen, dass Sie zu viel Ihrer täglichen Zeit dafür aufwenden. 

Reduzieren Sie grelles Licht und Umgebungsbeleuchtung, wenn Sie auf einen Bildschirm schauen. Augenbelastung kann durch exzessive Beleuchtung sowie durch Reflexionen auf Ihrem Bildschirm verursacht werden. Versuchen Sie, einen Anti-Glare-Schutz an Ihrem Bildschirm zu installieren. Eliminieren Sie durch ein Fenster kommendes Sonnenlicht mithilfe von Vorhängen oder Rollos. Fahren Sie die Innenbeleuchtung herunter, indem Sie weniger Lampen verwenden oder zu weniger grellen Modellen wechseln.

Blinzeln Sie öfter. Man hat herausgefunden, dass Menschen dazu neigen, seltener zu blinzeln, wenn Sie einen Computer verwenden – etwa ein Drittel seltener als normalerweise. Während dieser langen blinzelfreien Phasen verdunsten die Tränen, die die Augen bedecken, schneller, was zu trockenen Augen führt. Häufiges Blinzeln sorgt dafür, dass Ihre Augen feucht bleiben, um Trockenheit und Reizung zu vermeiden.

Positionieren Sie Ihren Bildschirm korrekt. Um die Belastung auf die Augen zu reduzieren, sollten sich Ihre Augen 20 bis 24 Zoll vom Computerbildschirm entfernt befinden. Sorgen Sie dafür, dass sich die Mitte des Computerbildschirms auf einer Position ca. 4 bis 8 Zoll unterhalb der Augenhöhe befindet.

Tragen Sie Augenschutz. Verwenden Sie eine Sonnenbrille, wenn Sie nach draußen gehen. Sie kann nicht nur helfen, die potenziell schädlichen UV-Strahlen abzublocken, sondern kann Ihre Augen auch vor der austrocknenden Wirkung des Windes schützen. Verwenden Sie beim Schwimmen in Becken eine Schwimmbrille, um Ihre Augen vor Chlor zu bewahren. Auch beim Umgang mit gefährlichen Chemikalien oder beim Nutzen von Geräten zum Schneiden, Schleifen oder Schweißen sollte eine Schutzbrille getragen werden, um zu verhindern, dass Rückstände und Spritzer die Hornhaut beschädigen oder zu anderen Augenverletzungen führen. Wenn Sie Sportarten betreiben, bei denen Bälle mit hoher Geschwindigkeit fliegen oder die Spieler in engen Kontakt miteinander kommen, kann ein Augenschutz Sie vor Augenverletzungen bewahren. Auch beim Fahrradfahren ist es eine gute Idee, Ihre Augen vor Straßenschmutz zu schützen.

Treiben Sie regelmäßig Sport. Man ist der Auffassung, dass regelmäßiges Training den Augeninnendruck, also den Flüssigkeitsdruck im Inneren des Auges, reduziert. Eine Studie hat sogar herausgefunden, dass Teilnehmer mit Glaukom, die viermal pro Woche für 40 Minuten flott spazieren gingen, in der Lage waren, ihren Augeninnendruck soweit zu reduzieren, dass sie keine Medikamente mehr gegen ihre Erkrankung einnehmen mussten.

Lassen Sie Ihre Augen regelmäßig untersuchen. Regelmäßige Untersuchungen können helfen, Probleme in einem frühen Stadium zu entdecken. Dem National Institute of Occupational Safety and Health zufolge sollten Computernutzer Ihre Augen einmal jährlich untersuchen lassen.

Ernähren Sie sich gesund, sodass Sie die Nährstoffe aufnehmen, die für die Gesundheit der Augen wichtig sind. Wer nicht ausreichend von den Lebensmitteln, die diese Nährstoffe enthalten, essen kann, entscheidet sich oft, Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, um diesen Bedarf zu decken. Halten Sie bei der Wahl eines Produkts für die Augengesundheit Ausschau nach den folgenden Nährstoffen:

Omega-3-Fettsäuren

Man hat herausgefunden, dass Omega-3-Fettsäuren das Risiko für das Syndrom des trockenen Auges reduzieren. Fischöle sind die Primärquelle für Omega-3-Fettsäuren. Konkret sind die Fische Lachs, Sardine und Makrele zu nennen.

Beta-Carotin

Beta-Carotin ist eine Vorstufe des Vitamins A und spielt eine entscheidende Rolle bei der Nachtsicht. Wenn Sie rauchen oder geraucht haben, fragen Sie vor der Nahrungsergänzung mit Beta-Carotin Ihren Arzt, da man Beta-Carotin in Form von Nahrungsergänzungsmitteln mit einem erhöhten Krebsrisiko in Verbindung gebracht hat. Über die Nahrung kann es aus Kohl, Karotten, Kürbissen, Aprikosen und Süßkartoffeln bezogen werden.

Vitamin C

Es wurde nachgewiesen, dass Vitamin C das Risiko reduziert, Katarakte zu entwickeln. Vitamin C ist in Beeren, Zitrusfrüchten, Brokkoli und Tomaten enthalten.

Vitamin E

Vitamin E kann die Bildung von Katarakten hinauszögern. Nüsse, Hülsenfrüchte und Weizenkeime sind Nahrungsmittel, aus denen man Vitamin E beziehen kann.

Lutein und Zeaxanthin

Lutein und Zeaxanthin sind Pflanzenfarbstoffe, die eine Rolle bei der Vermeidung von Katarakten spielen und das Risiko für altersbedingte Makuladegeneration reduzieren. Die Hauptnahrungsquellen sind Kohl, Erbsen, Spinat, Brokkoli und Rosenkohl.