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In den letzten zehn Jahren erfreut sich Rote Bete zunehmender Beliebtheit, und insbesondere im Bereich Nahrungsergänzungsmittel und Krafttraining ist Rote-Bete-Pulver sehr gefragt. Bei der Diskussion um Rote-Bete-Pulver geht es üblicherweise darum, ob dieses Nahrungsergänzungsmittel zur Steigerung der Ausdauer und der allgemeinen Leistung beim Krafttraining von Nutzen ist.
Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, Rote-Bete-Pulver zu verwenden, dann kann Ihnen dieser Artikel hoffentlich einen guten Überblick verschaffen. In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Frage, warum Nitrat, jener Nährstoff, der in Rote-Bete-Pulver in hohem Maße enthalten ist, sich auf die Ausdauer, die allgemeine Gesundheit und möglicherweise auch auf die Trainingsleistung positiv auswirken kann.
Wie bei anderen Nahrungsergänzungsmitteln ist es wichtig zu wissen, dass noch Forschungsbedarf besteht, um endgültige Aussagen zu Rote-Bete-Pulver zu treffen. Wir werden uns also ansehen, was die aktuelle Forschung aufzeigt, und dann entsprechende Vorschläge präsentieren.
Rote Bete und Rote-Bete-Pulver sind für ihren hohen Nitratgehalt bekannt. Je mehr dieser Nährstoffe dem Körper zugeführt werden, desto höher ist allgemein seine Fähigkeit, Stickstoffmonoxid zu produzieren. Stickstoffmonoxid ist ein wichtiges Signalmolekül und eine bedeutende chemische Verbindung im Körper, die mehrere physiologische Mechanismen unterstützt.
Im Körper kann Stickstoffmonoxid bei zahlreichen Prozessen eine Rolle spielen, vor allem unterstützt es den Körper bei der Vasodilatation und Vasokonstriktion, also beim Ausdehnen und Zusammenziehen der Blutgefäße. Kann der Körper die Blutgefäße effizienter ausdehnen und zusammenziehen, so kann er besser Nährstoffe transportieren, den Blutdruck regulieren und die Ausschüttung bestimmter Hormone anregen.
Rote Bete ist als ganzes Gemüse oder als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Pulver, Tabletten, in flüssiger Form oder sogar als Fruchtgummis erhältlich. Im Trainingskontext ist Rote-Bete-Pulver die am häufigsten konsumierte Form.
Kann der Körper beim Training effizienter die Blutgefäße erweitern und verengen, dann ist er leichter in der Lage, Nährstoffe wie Sauerstoff und andere trainingsfördernde Stoffe wie Glukose effizienter zu transportieren.
Wenn wir beim Ausdauertraining diese Verbindungen schneller und effizienter transportieren können, können wir theoretisch länger trainieren, und das Einsetzen von Erschöpfungsanzeichen lässt sich möglicherweise hinauszögern. Läuft der Sauerstofftransport zu den Muskeln nicht effizienter ab, stoßen wir vor Erschöpfung eventuell bald an unsere Grenzen der möglichen Leistung.
Wenn der Körper beim Training Nährstoffe effizienter transportieren kann, schaffen wir intensivere „Pumps“, was im Wesentlichen bedeutet, dass die Muskeln sich an das Krafttraining anpassen und an Größe zunehmen. Wenn unsere Muskeln effizienter mit Energie und Sauerstoff versorgt werden können, sind wir in der Lage, länger zu trainieren, was uns theoretisch helfen könnte, sie auf ein höheres Niveau mechanischer Spannung zu bringen, die für Muskelwachstum erforderlich ist.
Nachfolgend befassen wir uns mit zwei Vorteilen von Rote-Bete-Pulver im Trainingskontext und werfen einen Blick auf einige Erkenntnisse der Forschung rund um die Einnahme von Rote-Bete-Pulver zur Steigerung der Trainingsleistung.
Der erste und zweifellos größte Nutzen von Rote-Bete-Pulver ist seine potenziell leistungssteigernde Wirkung. Mehrere Studien haben gezeigt, dass Rote-Bete-Pulver sich geringfügig auf die Ausdauer auswirken kann, und man vermutet, dass dies auf seiner den Sauerstofftransport fördernden Fähigkeit beruht.
Eine Studie stellt fest, dass eine Supplementierung mit Rote-Bete-Saft den Sauerstoffverbrauch während Trainingssitzungen moderater und hoher Intensität reduzieren konnte. Zudem wurde gezeigt, dass Rote-Bete-Saft bei der Studienpopulation zum Hinauszögern des Erschöpfungszeitpunkts beitrug.
In dieser Studie wurden die Teilnehmer in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe konsumierte 500 ml Rote-Bete-Saft pro Tag, während die andere Gruppe ein Placebo erhielt. Anschließend trainierten beide Gruppen an den Tagen 4 bis 6 in moderatem bis hochintensivem Umfang. Die Autoren stellten fest, dass die Nitratwerte im Blut bei der Gruppe, die Rote-Bete-Saft konsumierte, an den Tagen 4 bis 6 erhöht war.
Ein weiterer Nutzen, der möglicherweise von der Einnahme von Rote-Bete-Saft ausgeht, ist seine mögliche Unterstützung des Körpers beim Erzielen effizienterer Muskelkontraktionen. Wenn der Körper bezüglich hochintensiver Muskelkontraktionen effizienter arbeitet, sollte sich die Dauer hochintensiver Trainingseinheiten verlängern lassen.
Eine Studie mit ähnlichem Ablauf wie bei der oben genannten Studie untersuchte, wie sich Rote-Bete-Saft während Trainingseinheiten von geringer und hoher Intensität auf die Sauerstoffaufnahme in der Lunge und auf den Muskelstoffwechsel auswirkt. Die Teilnehmer der Studie konsumierten Rote-Bete-Saft und nahmen anschließend an den Tagen 4 bis 6 in Form eines Step-Tests an Trainingssitzungen geringer und hoher Intensität teil.
Bei Trainingssitzungen geringer Intensität wurde festgestellt, dass Rote-Bete-Saft zu einer milderen Reduzierung des Kreatinphosphatspiegels in den Muskeln beitrug, und bei hochintensivem Training bewirkte Rote-Bete-Saft ein Hinauszögern des Erschöpfungszeitpunkts.
Diese Erkenntnis ist womöglich von Nutzen für Kraftsportler und Gewichtheber, die regelmäßig hochintensives Training betreiben. In den beiden oben genannten Studien etwa verwendeten die Autoren einen Step-Test. Im Fitnessstudio könnte dieser aus Sätzen mit zahlreicheren Wiederholungen bestehen, bei denen die Muskeln gefordert sind, mehrmals zu kontrahieren, um positive Adaptationen an das Training u erzielen.
Man beachte, dass beide Studien kleinere Populationen untersuchten und umfangreichere Studien nötig sind, um endgültige Schlussfolgerungen oder Aussagen darüber treffen zu können, ob Rote-Bete-Pulver für jeden geeignet ist. Rote-Bete-Pulver mag leistungssteigernd sein, ersetzt allerdings keinen gut durchdachten Trainingsplan und keine konsequente Trainingsanstrengung.
Es wird empfohlen, Rote-Bete-Pulver 1 bis 3 Stunden vor dem Trainings einzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt soll der Nitratspiegel im Blut aufgrund der Nitratzufuhr in die Höhe schnellen.
Wenn Sie versuchen, die Einnahme von Rote-Bete zu optimieren, dann sollten Sie mit diesem Zeitfenster experimentieren. Das Zeitfenster dient nur als Orientierung, denn jeder Körper verdaut das Rote-Bete-Pulver in individuellem Tempo. Sie sollten daher ausprobieren, welcher Zeitpunkt für Sie am besten geeignet ist.
Es kann hilfreich sein, mit verschiedenen Einnahmezeitpunkten zu experimentieren, und mit der Art und Weise der Einnahme von Rote-Bete-Saft. Dazu gleich mehr. Dabei kann Ihr persönlicher Trainingsstil eine Rolle spielen. Wenn Sie es zum Beispiel bevorzugen, vor einer harten Trainingssitzung überhaupt nichts einnehmen, dann sollte der Zeitpunkt, zu dem Sie den Rote-Bete-Pulver-Shake einnehmen, womöglich früher vor dem Training angesetzt werden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Rote-Bete-Pulver einzunehmen. Die häufigste Methode ist, es einfach als Shake zu trinken. Hier sollten Sie entsprechend der Zubereitungshinweise des Nahrungsergänzungsmittels das Rote-Bete-Pulver mit einer entsprechenden Menge Wasser mixen.
Die zweite Art, Rote-Bete-Pulver zu konsumieren, besteht darin, es mit einem Shake zu mischen, um mehr Geschmack und Nährstoffe zu erhalten. Nachfolgend ein Rezept für einen schnellen Rote-Bete-Pulver-Shake für alle, die ihr Rote-Bete-Pulver gerne in einen normalen Shake geben.
Zutaten:
Zubereitung:
Alle Zutaten zu einem cremigen Shake mixen.
Dieser Shake ist lecker und ist vollgepackt mit zusätzlichen Nährstoffen, Eiweiß und Nitraten, die auch von Natur aus in Spinat vorkommen.
Rote-Bete-Pulver kann von unglaublichem Nutzen sein, um Ihre Trainingsbedürfnisse und -wünsche zu erfüllen. Angesichts seines großen potenziellen Nutzens zur Leistungssteigerung und für die allgemeine Gesundheit stellt Rote-Bete-Pulver ein starkes Hilfsmittel dar, das sich ganz einfach in Ihr wöchentliches Training integrieren lässt.
Bevor Sie mit der Einnahme eines neuen Nahrungsergänzungsmittels beginnen, sollten Sie stets Ihren Arzt zu Rate ziehen.
Quellenangaben:
Von Jake Boly, CSCS
