Von Dr. med. Cherilyn Cecchini

Eine postpartale Depression ist eine Stimmungsstörung, welche die Fähigkeit der Mutter beeinträchtigen kann, nach der Geburt für sich selbst oder ihr Kind zu sorgen. Dies unterscheidet sich von Baby-Blues, der in der Regel innerhalb der ersten zwei bis drei Tage nach der Entbindung beginnt und bis zu zwei Wochen dauern kann. Wenn die Depression über diesen Punkt hinaus anhält, wird sie als postpartale Depression klassifiziert. Die postpartale Periode ist eine Zeit, in der eine Frau anfällig für die Entwicklung einer psychiatrischen Erkrankung ist. Symptome können allerdings schon während der Schwangerschaft oder bis zu einem Jahr nach der Geburt auftreten.

Anzeichen und Symptome einer postpartalen Depression

Einige Anzeichen und Symptome der postpartalen Depression beinhalten depressive Verstimmung, Bindungsprobleme mit dem Baby, sich von Freunden und Familie zurückziehen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder zu viel Schlaf, Energieverlust, weniger Lust an Aktivitäten, die man früher genossen hatte, Angst, keine gute Mutter zu sein oder Hoffnungslosigkeit.

Neben dem Besuch eines zugelassenen Arztes, Teilnahme an einer Psychotherapie und einer möglichen Einnahme verschreibungspflichtiger Medikamente, kann ein gesunder Lebensstil und natürliche Heilmittel den Behandlungsplan für Mütter nach der Schwangerschaft entscheidend sein. Es gibt zahlreiche natürliche Produkte, die sich hervorragend für Mütter, die von einer postpartalen Depression betroffen sind, eignen.

Die verfügbaren Forschungsergebnisse legen nahe, dass bei der Behandlung einiger Symptome im Zusammenhang mit postpartaler Depression eine Aromatherapie hilfreich sein kann. Insbesondere der Duft von Lavendel kann das Schlafmuster verbessern und das Wohlbefinden steigern, während das Angstniveau minimiert wird. Massage kann eine weitere nützliche, natürliche Methode bei der Bekämpfung der Symptome von postpartalen Depression sein. Diese Technik ist eine tolle Möglichkeit, sich nach der Geburt selbst zu verwöhnen und den Stress zu entlasten. Massagen werden oft in Verbindung mit Aromatherapien verwendet.

Ergänzungen für postpartale Depression

Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren

Zusätzlich wurde gezeigt, dass Vitamin-D und Omega-3-Ergänzungen positive Auswirkungen auf Depressionen haben. Einige Studien haben gezeigt, dass ein hoher Gehalt an einer bestimmten mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäure, die als Docosahexaensäure bekannt ist, in der Muttermilch mit einer geringeren Rate an postpartalen Depressionen verbunden ist. Obwohl die genaue Rolle von Vitamin D bei einer postpartalen Depression unklar bleibt, wurde ein Zusammenhang festgestellt und die Vitamin-D-Ergänzung scheint einen Schutz zu bieten.

Riboflavin

Riboflavin, oder Vitamin B-2 kann auch zu der Reduzierung des Risikos für eine postpartale Depression beitragen. Es hat sich gezeigt, dass es sich positiv auf Stimmungsstörungen auswirken und dass mäßiger Verzehr die Symptome lindern kann.

Natürliche Ansätze zur postpartalen Depression

Die Therapie mit hellem Licht ist eine weitere nützliche Methode, die bei vorgeburtlichen und postpartalen Depressionen untersucht wurde. Obwohl die Schlussfolgerungen der postpartalen Fälle aufgrund der geringen Stichprobengröße begrenzt sind, kann diese Behandlung aufgrund ihrer Wirksamkeit bei saisonalen und saisonunabhängigen Depressionen positive Auswirkungen auf die Stimmung haben. Es wird empfohlen, sich einmal täglich 30 bis 60 Minuten dem Licht auszusetzen.

Übungen sind eine weitere gute Methode, um die Stimmung zu verbessern und die Symptome der postpartalen Depression zu lindern. Es hat sich gezeigt, dass mäßige körperliche Aktivität die Energie steigert und die Stimmung verbessert. Es gibt Trainingskurse, wo Sie Ihr Baby mitnehmen können, um die Bindung zu stärken, wenn Sie als junge Mutter Zeit fürs Trainieren organisieren. Lange Spaziergänge mit dem Baby im Kinderwagen oder kurze Spaziergänge mit dem Baby in der Trage sind zwei weitere Trainingsmöglichkeiten.

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