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Von Dr. Ellen Albertson, Ernährungsberaterin, Gesundheits- und Wellnessberaterin
Es gibt nicht den einen perfekten Weg, um Wohlbefinden zu erreichen. Bei der Frage, wo man bei der Erarbeitung seiner eigenen Wohlfühlroutine anfangen soll, kann man sich schnell überfordert fühlen. Unzählige Komponenten tragen zum geistigen und körperlichen Wohlbefinden bei. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Lebensstil und die eigenen Ziele zu bewerten, um die beste Wohlfühlroutine für sich selbst zu entwickeln.
Im Laufe der Jahre hat sich meine Wohlfühlroutine immer wieder verändert, je nachdem, an welchem Punkt ich mich in meinem Leben befinde und welche Bereiche des Wohlbefindens zu diesem Zeitpunkt Aufmerksamkeit brauchen. Gute Schlafgewohnheiten und eine an Präbiotika reiche Ernährung zur Förderung der Verdauungsgesundheit und einer gesunden Darmflora sind langfristige Gewohnheiten, die ich konsequent in meine tägliche Wohlfühlroutine integriere, doch derzeit konzentriere ich mich auf Zeit im Freien und ausreichend Omega-3-Fettsäuren. Nachfolgend erfahren Sie, warum.
Ich habe es schon immer geliebt, draußen zu sein – aber jetzt, wo ich es mit meinem Sohn teilen kann, macht es mir noch mehr Spaß. Die frische Luft, die Sonne und der erdige Duft machen mich munter, und die Bewegung, die ich beim Gehen, Laufen und Spielen bekomme, gibt mir Energie, sogar während der Mittagstiefs.
Die Wissenschaft bestätigt, dass der Aufenthalt im Freien sich positiv auf die Gesundheit und die Stimmung auswirkt. Hier sind einige der von der Forschung nachgewiesenen positiven Wirkungen von Aufenthalten im Freien:
Lebensmittel wie Eier, Milch, Pilze und angereicherte Getreideflocken enthalten diesen essentiellen Nährstoff, die beste Quelle ist allerdings die Sonne. Wenn die Haut UV-Strahlung ausgesetzt ist, produziert der Körper Vitamin D. Viele von uns haben einen Vitamin-D-Mangel, weil sie zu wenig Zeit im Freien verbringen oder weil wir in einem nördlichen Klima leben, in dem die Sonne zu tief steht, als dass unsere Haut dieses Vitamin produzieren würde.
Die Rolle von Vitamin D für die Knochengesundheit ist Ihnen vielleicht am besten bekannt, es ist allerdings auch wichtig fürs Immunsystem und die Herzgesundheit.
Ich versuche, jeden Tag mindestens 30 Minuten im Freien zu verbringen, aber in den kälteren Monaten ist das eine größere Herausforderung. Selbst wenn ich in den Wintermonaten rausgehe, hindern viele Kleidungsschichten meine Haut daran, Vitamin D zu produzieren. Wenn Sie in nördlichen Gefilden leben, in dem die Zeit im Freien während mehrerer Monate des Jahres begrenzt ist, sollten Sie ein Vitamin-D-Präparat nehmen, um sicherzustellen, dass Sie Ihren Bedarf decken.
Die Forschung legt nahe, dass die Zeit, die man im Freien verbringt, sich positiv auf die geistige Gesundheit auswirkt, vor allem bei Menschen, die draußen Sport treiben. Natürlich trägt Bewegung an sich zur Entspannung und besseren Stimmung bei.
Denken Sie daran, dass Bewegung im Freien nicht lang und intensiv sein muss, um einen Effekt zu haben. Selbst ein kleiner Spaziergang mit Ihrem Hund, ein paar Runden im Pool oder Yoga im Freien sind wunderbare Möglichkeiten, die Zeit an der frischen Luft mit Bewegung zu verbinden.
Wenn diese Aktivitäten nichts für Sie sind, denken Sie daran, dass jede Zeit, die Sie draußen verbringen, auch wenn Sie nicht absichtlich trainieren, von Vorteil sein kann. Wenn Sie mit Ihren Kindern zum Spielplatz gehen, im Garten arbeiten oder die Weihnachtsdekoration aufhängen, ist das eine gute Gelegenheit, Zeit im Freien zu verbringen.
Studien zeigen, dass Kinder mit ADHS bei Konzentrationstests nach einem Spaziergang im Park besser abschneiden als bei einem Spaziergang durch die Innenstadt. Obwohl diese Studien mit Kindern durchgeführt wurden, scheinen auch Erwachsene nach einem Aufenthalt im Freien von einer verbesserten Konzentration zu profitieren. Nicht jeder wohnt in der Nähe eines grünen Parks oder eines Waldes, aber selbst ein Spaziergang um den Block kann helfen, sich besser zu konzentrieren, nachdem man stundenlang auf den Bildschirm gestarrt hat.
Wenn ich mich draußen aufhalte, ob in einem heißen, feuchten Klima oder an einem gemütlichen Herbsttag, habe ich immer eine wiederauffüllbare Wasserflasche dabei. Eine der besten Methoden, die ich gefunden habe, um sicherzustellen, dass ich genug trinke, besteht darin, immer eine Flasche Wasser in der Nähe zu haben.
Ich bevorzuge wiederbefüllbare Flaschen, weil sie besser für die Umwelt sind, und die isolierten Varianten halten mein Wasser schön kühl. Außerdem gibt es viele Flaschen in niedlichen Mustern und Farben, und dank der Schlaufen am Deckel lassen sie sich leicht transportieren.
In den Sommermonaten, wenn ich mehr schwitze, gebe ich auch Elektrolyte in mein Wasser. Diese Nährstoffe sichern die Flüssigkeitsversorgung des Körpers, indem sie den Zellen helfen, Wasser zu speichern, und sie unterstützen zudem die Muskelkontraktion.
Ich verbringe nicht nur viel Zeit im Freien, sondern habe auch begonnen, ein Algenöl einzunehmen, um mich mit den langkettigen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA zu versorgen, da diese Formen so viele gesundheitliche Vorteile bieten. Sie sind vor allem während der Schwangerschaft und in der frühen Kindheit wichtig, da sie Studien zufolge die Gesundheit des Gehirns fördern. Omega-3-Fettsäuren können auch die Risikofaktoren für Herzkrankheiten verbessern, Entzündungen verringern und die psychische Gesundheit fördern.
Glücklicherweise sind Omega-3-Fettsäuren in mehreren gängigen Lebensmitteln enthalten, wie z. B. Thunfisch, Lachs, Chia-, Hanf-, Leinsamen und Walnüssen. Ich versuche zwar, so viele dieser Lebensmittel wie möglich in meine Ernährung zu integrieren, aber an manchen Tagen bekomme ich mehr davon als an anderen. Um sicherzustellen, dass ich meinen Bedarf konsequent decke, ist ein Omega-3-Nahrungsergänzungsmittel Bestandteil meiner täglichen Wohlfühlroutine.
Omega-3-Fettsäuren können auch die psychische Gesundheit unterstützen und zur Besserung der Symptome von Depressionen beitragen. Die meisten Studien, die die Auswirkungen von Omega-3-Fettsäuren bei Depressionen untersuchten, wurden zwar an Personen durchgeführt, die bereits Medikamente gegen Depressionen einnahmen, andere Studien deuten allerdings darauf hin, dass EPA-reiche Omega-3-Produkte als ergänzende Therapie von Nutzen sind.
Einige Forschungsergebnisse deuten auch darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren zur Verbesserung der Symptome von postpartalen Depressionen, bipolaren Störungen und Zwangsstörungen beitragen können. Die Forschungsergebnisse in diesen Bereichen sind zwar vielversprechend, doch sind weitere Studien erforderlich, um umfassend zu verstehen, wie und in welcher Dosierung Omega-3-Fettsäuren die psychische Gesundheit unterstützen und in welcher Dosierung.
Abgesehen von ihrem Nutzen für die psychische Gesundheit sind Omega-3-Fettsäuren ein wesentlicher Bestandteil der Zellmembranen und an der Regulierung des Blutflusses, der Kontraktion und Entspannung der Arterienwände und der Hemmung von Entzündungen beteiligt.
Und wenn unser Ziel bei der Einnahme eines Omega-3-Präparats darin besteht, Entzündungen zu verringern, sollten Sie die Einnahme von Curcumin aus Kurkuma sowie Resveratrol in Betracht ziehen – beide können bei Entzündungen Linderung verschaffen. Außerdem gibt es Hinweise darauf, dass die Kontrolle des Blutzuckerspiegels durch die Verringerung des Verzehrs von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken sich bei Entzündungen ebenfalls positiv auswirken kann.
Die potenziellen Vorteile von Omega-3-Fettsäuren sind weitreichend, und es gibt, wenn überhaupt, nur wenige Nachteile, wenn man reichlich Omega-3-reiche Lebensmittel verzehrt oder ein Nahrungsergänzungsmittel einnimmt, um seinen Bedarf zu decken. Bevor Sie ein neues Nahrungsergänzungsmittel in Ihre Routine integrieren, sollten Sie sich von Ihrem Arzt beraten lassen, um die für Sie geeignete Dosis zu ermitteln.
Ich lege Wert darauf, Zeit im Freien zu verbringen und ausreichend Omega-3-Fettsäuren in meine tägliche Wohlfühlroutine zu integrieren, aber es gibt auch viele andere Bereiche, auf die ich mein Augenmerk lege. Ich habe gelernt, dass ich mich am besten fühle, wenn ich ausreichend schlafe (was für mich mindestens 8 Stunden bedeutet), zu jeder Mahlzeit fettarmes Eiweiß esse und über den Tag verteilt viel Obst und Gemüse zu mir nehme.
Diese Liste ist zwar nicht erschöpfend, aber sie funktioniert für mich – und ich glaube, dass einige dieser Gewohnheiten auch für Sie von Nutzen sein können. Wenn Sie erwägen, Ihre Wohlfühlroutine zu verbessern, wenden Sie sich an Ihren Arzt, um die verbesserungswürdigen Bereiche zu erkennen und Ihre individuellen Gewohnheiten und Ziele zu analysieren.
Wie immer sollten Sie sich von Experten beraten lassen, die Sie auf Ihrem Weg begleiten können. Zertifizierte Ernährungsberater, Personal Trainer und Psychologen sind Ihre Verbündeten, die Ihnen helfen können, Ihre ideale tägliche Wohlfühlroutine zu entwickeln und umzusetzen, damit Sie sich so gut wie möglich fühlen.
Es kann eine Weile dauern, bis Sie Ihre Routine optimiert haben, um herauszufinden, was für Sie am besten funktioniert – aber die Ergebnisse und der Seelenfrieden sind es wert!
Quellenangaben:
