Weshalb wird um den Manuka-Honig ein derartiger Wirbel gemacht? Erfahren Sie hier, warum er von Gesundheitsexperten, Wellness-Praktikern und Spitzensportlern derart vergöttert wird! 

Bereits vor Hunderten von Jahren nutzten die Maori in Neuseeland den Manuka-Baum zur Herstellung von Mitteln zur Förderung des Wohlbefindens. Eine der Besonderheiten der Manuka-Blume ist ihr von Natur aus antibakterieller Nektar, der nirgendwo sonst auf der Welt zu finden ist. Im Folgenden sind sechs Gründe aufgeführt, warum dieser Honig so besonders ist.

1. Er enthält Wirkstoffe, die in keinem anderen Honig zu finden sind

Jeder Honig enthält ein gewisses Maß an natürlichem Peroxid. Manuka-Honig ist jedoch der einzige Honig, der sowohl peroxidische als auch nicht peroxidische antibakterielle Verbindungen (Methylglyoxal oder MGO) enthält, von denen Letztere stabiler sind und beim Verzehr nicht zerstört werden. 

MGO ist die Schlüsselverbindung, die im Fall von Wunden, Verbrennungen und Schnitten für die Wirksamkeit von topisch verwendetem Manuka-Honig verantwortlich ist. Zertifizierter UMF™-Manuka-Honig mit einer Bewertung von UMF™10 + oder höher ist für medizinische und therapeutische Anwendungen auf der Haut geeignet. Er enthält die heilenden Verbindungen, die für die einzigartige antibakterielle und gesundheitliche Wirkung des Manuka-Honigs auf der Haut sorgen. Dazu zählen die Förderung der Wundheilung, die Bekämpfung von Staphylokokkeninfektionen (wie z. B. MRSA)1–6 sowie die Behandlung von Akne und Narben. Wenn Sie Manuka-Honig in Ihre wöchentliche Pfllegeroutine integrieren möchten, können Sie ihn auch als hausgemachte Gesichtsmaske verwenden, um Ihre Haut zum Strahlen zu bringen.

2. Er unterstützt die Verdauung und die Gesundheit des Immunsystems

Manuka-Honig wird häufig verwendet, um die Gesundheit des Verdauungssystems (d. h. den Darm) zu unterstützen. In der traditionellen chinesischen Medizin wird Honig schon seit jeher zur Förderung der Darmfunktion verwendet (Chinesisches Arzneibuch 2015). Bisherige Forschungen haben gezeigt, dass er Darmentzündungen lindern kann9, 10. Manuka-Honig enthält im Vergleich zu anderen Honigsorten einen hohen Anteil an Oligosacchariden (5 – 10 %)2. Oligosaccharide sind unverdauliche Kohlenhydrate, die aufgrund ihrer potenziellen präbiotischen Funktion vorteilhaft sind. Präbiotika fördern das Wachstum nützlicher Bakterien im Darm und sind somit wichtig für ein gesundes Verdauungssystem. 

Des Weiteren wurde er auch zur Bekämpfung bestimmter Infektionen verwendet. Die antimikrobielle Wirkung des Manuka-Honigs ist multifaktoriell, sodass Bakterien es schwer haben, eine Resistenz dagegen zu entwickeln. Untersuchungen haben gezeigt, dass Manuka-Honig Bakterienarten hemmen kann, die gegen Antibiotika resistent sind, wie z. B. das Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA) und das multiresistente Pseudomonas aeruginosa.1 – 6

Fühlen Sie sich matt? Manuka-Honig wird häufig als Hausmittel gegen Husten und Halsschmerzen verwendet. In einer randomisierten klinischen Studie, an der 300 Kinder im Alter von 1 bis 5 Jahren teilnahmen, führte die Behandlung mit Honig angeblich zu einer geringeren Häufigkeit und Schwere des nächtlichem Hustens sowie zu einer besseren Schlafqualität sowohl beim Kind als auch bei den Eltern7. Manuka-Honig kann aufgrund seiner hemmenden Wirkung auf das Entzündungsenzym Myeloperoxidase (MPO) auch bei Halsschmerzen für Linderung sorgen. 11,12. Sowohl das Center for Disease Control and Prevention (CDC) in den USA als auch das National Institute for Clinical Excellence (NICE) in Großbritannien empfehlen Honig als Mittel für die Selbstmedikation im Fall von akutem Husten und Halsschmerzen bei Erwachsenen und Kindern (> 1 Jahr alt) (CDC 2015; NICE 2019).

3. Bienen haben für die Sammlung des Manuka-Blumennektars nur wenig Zeit

Jährlich steht den Bienen nur ein Zeitraum von lediglich zwei bis sechs Wochen zur Verfügung, um Nektar aus der Manuka-Blume zu sammeln und in Honig zu verwandeln. Die Manuka-Blume blüht jedes Jahr im November, allerdings nur für kurze Zeit. Die Bienenstöcke müssen in Gebieten mit vielen einheimischen Manuka-Blüten in einigen der abgelegensten, unberührtesten Teilen Neuseelands platziert werden – einige davon sind nur mit dem Hubschrauber erreichbar. Außerdem müssen die Wetterbedingungen optimal sein, damit die Bienen den Nektar sammeln können. Wenn es zu regnerisch ist, ist die hergestellte Honigmenge geringer.

4. Der am besten erforschte Honig der Welt

Über den Manuka-Honig wurden bereits über 9.000 wissenschaftliche Artikel veröffentlicht. Dies macht ihn zu dem am besten erforschten Honig der Welt. Krankenhäuser und Wundversorgungskliniken verwenden diesen Honig routinemäßig für topische Anwendungen.

5. UMF™-zertifiziert ist eine Qualitätsbezeichnung für Premium-Manuka-Honig

Die UMFHA ist eine in Neuseeland ansässige Honigvereinigung, die Manuka-Honig reguliert und zertifiziert. Die Verwendung der Bezeichnung UMF™ auf dem Etikett gewährleistet Reinheit, Wirksamkeit und Authentizität. Dies bedeutet, dass der Honig von unabhängigen Experten auf das Vorhandensein von MGO, DHA und Leptosperin (Pflanzenverbindungen, die nur in Manuka-Honig vorkommen) getestet wurde. Dr. James Gawenis vom Sweetwater Science Lab sagte gegenüber Good Morning America: „Wenn [Manuka-Honig] nicht die entsprechenden MGO-Werte aufweist, können Sie auch Süßklee-Honig zu einem Zehntel des Preises kaufen, den Sie für Manuka-Honig bezahlen.“ Die Bezeichnung UMF™ auf einem Etikett gewährleistet, dass Sie einen monofloralen Manuka-Honig erhalten, der garantiert die drei wesentlichen Wirkstoffe enthält, die nur in Manuka-Honig vorkommen (DHA, MGO und Leptosperin).

6. Geschmack, Textur und Farbe unterscheiden sich von gewöhnlichem Honig

Manuka-Honig hat einen ausgezeichneten, fast medizinischen, aber süßen Geschmack. Er weist eine kräftigere Farbe und eine intensivere Ausprägung seines unverwechselbaren Geschmacks auf, je höher die UMF™-Bewertung liegt, da mit steigender Zahl höhere Konzentrationen der Pflanzenstoffe enthalten sind. Darüber hinaus wird Manuka-Honig wie ein guter Wein mit der Zeit geschmacksintensiver und dunkler. Der Honig ist cremig und dickflüssig, d. h. die natürlichen Honigkristalle sind ausgeglichen. Dies ist einer der Gründe, warum so viele Menschen ihn so gerne täglich löffelweise zu sich zu nehmen. 

Quellenangaben:

  1. Cooper RA, et al. Absence of bacterial resistance to medical-grade Manuka honey. Oct 2009, Eur J Clin Microbiol Infect Dis. DOI 10.1007/s10096-010-0992-1
  2. Carter DA, Blair SE, Cokcetin NN, Bouzo D, Brooks P, Schothauer R, Harry EJ. Therapeutic Manuka honey: no longer so alternative. Frontiers in microbiology. 2016 Apr 20;7:569. 
  3. Blair SE, Cokcetin NN, Harry EJ, Carter DA. The unusual antibacterial activity of medical-grade Leptospermum honey: antibacterial spectrum, resistance and transcriptome analysis. European journal of clinical microbiology & infectious diseases. 2009 Oct 1;28(10):1199-208. 
  4. Lu J, Turnbull L, Burke CM, Liu M, Carter DA, Schlothauer RC, Whitchurch CB, Harry EJ. Manuka-type honeys can eradicate biofilms produced by Staphylococcus aureus strains with different biofilm-forming abilities. PeerJ. 2014 Mar 25;2:e326. 
  5. Cooper RA, Halas E, Molan PC. The efficacy of honey in inhibiting strains of Pseudomonas aeruginosa from infected burns. The Journal of burn care & rehabilitation. 2002 Nov 1;23(6):366-70. 
  6. Hayashi K, Fukushima A, Hayashi-Nishino M, Nishino K. Effect of methylglyoxal on multidrug-resistant Pseudomonas aeruginosa. Frontiers in microbiology. 2014 Apr 17;5:180. 
  7. Cohen HA, Rozen J, Kristal H, Laks Y, Berkovitch M, Uziel Y, Kozer E, Pomeranz A, Efrat H. Effect of honey on nocturnal cough and sleep quality: a double-blind, randomized, placebo-controlled study. Pediatrics. 2012 Sep 1;130(3):465-71. 
  8. Weston RJ, Mitchell KR, Allen KL. Antibacterial phenolic components of New Zealand Manuka honey. Food chemistry. 1999 Feb 16;64(3):295-301. 
  9. Almasaudi SB, Abbas AT, Al-Hindi RR, El-Shitany NA, Abdel-dayem UA, Ali SS, Saleh RM, Al Jaouni SK, Kamal MA, Harakeh SM. Manuka honey exerts antioxidant and anti-inflammatory activities that promote healing of acetic acid-induced gastric ulcer in rats. Evidence-Based Complementary and Alternative Medicine. 2017;2017. 
  10. Abdel-Latif MM, Abouzied MM. Molecular mechanisms of natural honey against H. pylori infection via suppression of NF-κB and AP-1 activation in gastric epithelial cells. Archives of medical research. 2016 Jul 1;47(5):340-8. 
  11. Kato Y, Umeda N, Maeda A, Matsumoto D, Kitamoto N, Kikuzaki H. Identification of a novel glycoside, leptosin, as a chemical marker of Manuka honey. Journal of Agricultural and Food Chemistry. 2012 Apr 4;60(13):3418-23. 
  12. Medhi B, Prakash A, Avti PK, Saikia UN, Pandhi P, Khanduja KL. Effect of Manuka honey and sulfasalazine in combination to promote antioxidant defense system in experimentally induced ulcerative colitis model in rats. 
  13. 58. Prakash A, Medhi B, Avti PK, Saikia UN, Pandhi P, Khanduja KL. Effect of different doses of Manuka honey in experimentally induced inflammatory bowel disease in rats. Phytotherapy Research: An International Journal Devoted to Pharmacological and Toxicological Evaluation of Natural Product Derivatives. 2008 Nov;22(11):1511-9.