HAFTUNGSAUSSCHLUSS:Dieser Blog soll keinen medizinischen Rat darstellen...
Dieser Blog soll keine Diagnose, Behandlung oder medizinischen Rat darstellen. Der Inhalt dieses Blogs dient nur zu Informationszwecken. Bitte sprechen Sie mit einem Arzt oder einer anderen medizinischen Fachkraft über medizinische Diagnosen oder Behandlungsmöglichkeiten. Die Informationen in diesem Blog sind kein Ersatz für eine professionelle Beratung durch einen Arzt. Die Aussagen über bestimmte Produkte in diesem Blog sind nicht zur Diagnose, Behandlung, Heilung oder Vorbeugung von Krankheiten zugelassen.
Ursprünglich veröffentlicht im Mai 2020 / Überarbeitet im Juli 2023
Pycnogenol (Kiefernrindenextrakt) ist ein Antioxidans, das die Kollagenproduktion stimuliert. Kollagen verleiht der Haut ihre Elastizität und wird mit zunehmendem Alter weniger produziert. Diese potenziell kollagenanregende Eigenschaft hat Hersteller von Hautpflegeprodukten dazu veranlasst, Pycnogenol in viele Anti-Aging-Produkte zu integrieren.
Während viele Hautpflegeprodukte aggressive Chemikalien enthalten, die empfindliche Haut reizen können, ist Pycnogenol sanft und ganz natürlich. Pycnogenol wird in seiner natürlichen Form aus der Rinde der französischen See-Kiefer gewonnen.
Es gibt viele Nahrungsergänzungsmittel und Naturprodukte, die die Hautgesundheit fördern können.
Zu den am besten erforschten zählt Pycnogenol® oder Kiefernrindenextrakt, ein standardisierter Extrakt aus der Rinde der französischen See-Kiefer (Pinus pinaster). Mehrere von Experten begutachtete klinische Studien am Menschen haben gezeigt, dass Pycnogenol® und andere Kiefernrindenextrakte überzeugende Hautpflegezusätze sind, welche die „Schönheit von innen“ und die Hautgesundheit fördern können, wenn sie Hautpflegemitteln zugesetzt werden.
Kiefernrindenextrakte enthalten wie auch Traubenkernextrakte eine bedeutende Klasse von Flavonoidverbindungen, die als Proanthocyanidine bezeichnet werden. Diese Pflanzenpigmente sollen mithilfe vieler biologischer Mechanismen eine äußerst positive Wirkung auf die Gesundheit ausüben.
Die aktivsten Proanthocyanidine sind die procyanidolischen Oligomere (PCO). Dabei handelt es sich um Moleküle von Proanthocyanidinen, die an andere Proanthocyanidine gebunden sind. Zwar kommen PCO in vielen Lebensmitteln vor, jedoch enthalten Nahrungsergänzungsmittel wie etwa Extrakte aus Traubenkernen (Vitex vinifera) und der Rinde verschiedener Kiefernbäume eine besonders hohe PCO-Konzentration
Diese Extrakte haben in Dutzenden klinischen Humanstudien angeblich eine gesundheitliche Verbesserung bewirkt, was wohl insbesondere ihrer Wirkung auf die antioxidativen Abwehrmechanismen zu verdanken ist.
Abgesehen von ihren Vorzügen für die Hautgesundheit sollen PCO-reiche Extrakte auch noch in folgenden Bereichen eine positive Wirkung entfalten:
In vielen klinischen Studien mit PCO-reichen Extrakten wurden Pycnogenol® und proprietäre Traubenkernextrakte wie Enovita® verwendet. Andere Versionen von Kiefernrinden- und Traubenkernextrakten können eine ähnliche Wirkung entfalten, wenn sie einen PCO-Gehalt von über 90 % haben.
Kiefernrindenextrakte haben sich angeblich als bemerkenswerte Mittel zur Förderung der Hautgesundheit bewährt. Zwei wesentliche Faktoren sollen Experten zufolge zur Hautschädigung beitragen: freie Radikale und eine verminderte Fibroblastenaktivität. Kiefernrindenextrakte sollen eine wichtige Unterstützung bieten, wenn es um die Erhaltung einer gesunden Haut geht, indem sie gegen diese Faktoren vorgehen.
Schäden an der Haut durch freie Radikale sind meist auf die Sonneneinstrahlung und hochreaktive Moleküle zurückzuführen, die als freie Radikale bezeichnet werden. Diese sind beispielsweise in Zigarettenrauch und Umweltgiften enthalten. Ein Mangel an Antioxidantien in der Nahrung bzw. eine zu geringe Antioxidantienproduktion im Körper führt dazu, dass diese freien Radikale im Körper Schäden verursachen, da sie nicht neutralisiert werden. Es hat sich gezeigt, dass eine Nahrungsergänzung mit Kiefernrindenextrakt dazu beitragen kann, sonnenbedingte Hautschäden zu verhindern und zu verbessern.
Kiefernrindenextrakte und andere PCO-Quellen sollen nachweislich auch die Aktivität von Fibroblasten verbessern. Dies sind Zellen, die für die Bildung der Bindegewebsmatrix direkt unter der Hautoberfläche verantwortlich sind. Diese Matrix unterstützt die Haut und besteht aus Kollagen, Elastin und Hyaluronsäure.
Als Folge der durch freie Radikale, Entzündungen und den natürlichen Alterungsprozess verursachten Schäden, verlangsamt sich die Fibroblastenaktivität. Einer der Hauptgründe für die Faltenbildung ist der mit dem Alterungsprozess einhergehende Verlust der Integrität der Bindegewebsmatrix.
Es ist von entscheidender Bedeutung, die Aufnahme von Antioxidantien zu steigern und die Aktivität der Fibroblasten zu fördern, um die Bildung von Falten zu verhindern oder den Prozess zumindest zu verlangsamen und das Erscheinungsbild der Haut zu verbessern.
Es wurde gezeigt, dass Pycnogenol® das Potenzial besitzt, beides zu bewirken. Insbesondere die Einnahme von Pycnogenol® (75 mg pro Tag) führte nachweislich zu einer signifikanten Steigerung der genetischen Expression von Enzymen in Fibroblasten, die für die Herstellung von Hyaluronsäure und Kollagen verantwortlich sind.
Obwohl dem Kollagen eine große Bedeutung zugesprochen wird, ist das faltige Aussehen der Haut vorwiegend auf eine verminderte Hyaluronsäurekonzentration zurückzuführen. Im Alter von 70 Jahren werden die meisten Menschen etwa 80 Prozent der im Alter von 40 Jahren in der Haut vorhandenen Hyaluronsäuremenge verloren haben.
Hyaluronsäure hilft den Molekülen der Bindegewebsmatrix (wie etwa Kollagen), „ihre Arme zu verbinden“ und eine zusammenhängende Struktur zu bilden. Aufgrund der Minderung des Hyaluronsäuregehalts werden die Kollagenfasern immer kleiner und weiter voneinander entfernt.
Dies führt zu einer verminderten Festigkeit des Bindegewebes und einem Verlust des Wassergehalts in der Haut. Das Fazit ist, dass die Haut ohne ausreichende Bindegewebsbestandteile, insbesondere Hyaluronsäure, dünner, faltiger und trockener wird. Pinienrindenextrakt soll diesem Szenario entgegenwirken und die Hautfeuchtigkeit, Elastizität und „Jugendlichkeit“ der Haut verbessern.
Eine sechswöchige Nahrungsergänzung mit Pycnogenol® erhöhte wohl die Hautfeuchtigkeit bei Personen mit normalem Hauttyp um 8 % und bei Personen mit trockener Haut um 21 %. Flavangenol®, ein weiterer Extrakt aus der Rinde französischer See-Kiefern, soll nachweislich die Hautgesundheit bei 112 gesunden Frauen im Alter von unter 60 Jahren mit Altersflecken und mehreren Anzeichen sonnengeschädigter Haut (fleckige Pigmentierung, Rauheit, Falten und Schwellungen) verbessert haben.
Eine Studie zur Untersuchung der Wirkung von Flavangenol® wurde so gestaltet, dass eine niedrige Dosis (40 mg pro Tag) mit einer hohen Dosis (100 mg pro Tag) sowie eine kurzfristige mit einer langfristigen Nahrungsergänzung verglichen wurde. 88 Frauen erhielten 24 Wochen lang 40 mg pro Tag und 24 Frauen 12 Wochen lang 100 mg pro Tag. Am Ende der Niedrigdosisstudie wurden 24 Probandinnen (von 88) 24 Wochen lang mit 40 mg täglich behandelt, um die Langzeitwirksamkeit der niedrigeren Dosierung zu bewerten. Die Ergebnisse zeigten, dass sowohl die Hochdosis- als auch die Niedrigdosis-Gruppe einen ähnlichen Trend einer digital verifizierten Verbesserung der Anzeichen sonnengeschädigter Gesichtshaut und Altersflecken zeigten. Von den Teilnehmerinnen aus der Gruppe, die 12 Wochen lang täglich 100 mg erhielt, zeigten 72 % eine Verbesserung. Dagegen zeigten die Teilnehmerinnen in der Gruppe, die 24 Wochen lang 40 mg pro Tag erhielt, 87 % eine Verbesserung. In der Langzeitstudie konnte bei 100 % der Probandinnen, die 15 bis 18 Monate lang täglich 40 mg einnahmen, eine Verbesserung beobachtet werden. Sowohl in den Kurzzeit- als auch in Langzeitstudien konnte bei den Probandinnen eine Verringerung des Hautpigments Melanin festgestellt werden, was auf eine sichtbare Verbesserung der Sonnenschäden hinweist.
Die Fähigkeit von Pinienrindenextrakten, die Haut vor Sonne und Umweltstress zu schützen, wurde angeblich sowohl in präklinischen als auch Humanstudien nachgewiesen. So wurde beispielsweise in einer in China durchgeführten Doppelblindstudie Pycnogenol® Probanden verabreicht, die während der Sommermonate in Peking im Freien arbeiteten. Die 76 Probanden nahmen 12 Wochen lang entweder Pycnogenol (100 mg täglich) oder ein Placebo ein. Die Arbeiter waren täglich der Sonneneinstrahlung, erhöhten Mengen von Luftschadstoffen sowie einer hohen Luftfeuchtigkeit und Temperatur ausgesetzt. Trotz der erhöhten Sonneneinwirkung und des Umweltstresses verhinderte die Nahrungsergänzung mit Pycnogenol® einen Rückgang der Hautfeuchtigkeit und eine verstärkte Verdunkelung der Haut. Die Ergänzung mit Pycnogenol® verbesserte zudem die Messung der Hautelastizität.
Eine präklinische Studie zeigte außerdem, dass Kiefernrindenextrakt das Potenzial besitzt, die Haut vor den schädlichen Auswirkungen von Zigarettenrauch zu schützen.
Kiefernrindenextrakt soll nicht nur sonnengeschädigter Haut zugutekommen, sondern auch zur Verbesserung von Melasma beitragen. Dabei handelt es sich um eine häufige Hauterkrankung, die vor allem bei Personen mit hellbrauner bis dunklerer Hautfarbe auftritt.
Melasma verursacht hyperpigmentierte Flecken, die vor allem im Bereich der Gesichtshaut auftreten. Frauen sind häufiger betroffen als Männer (nur 10 % der Betroffenen sind Männer). Die Sonneneinstrahlung könnte eine der Ursachen sein, aber man geht davon aus, dass auch Hormone eine Rolle spielen. Melasma tritt häufiger während der Schwangerschaft und bei Frauen auf, die orale Kontrazeptiva einnehmen.
In zwei Studien zur Wirkung von Pycnogenol® wurde festgestellt, dass das Mittel bei Frauen mit Melasma eine Verbesserung bewirken kann. In der ersten Studie nahmen 30 chinesische von Melasma betroffene Frauen einen Monat lang täglich 75 mg ein. Die Probandinnen wurden vor und nach der Einnahme des Nahrungsergänzungspräparats bewertet. Pycnogenol® verringerte angeblich die Größe des Melasmabereichs sowie die durchschnittliche Intensität der Pigmentierung. Die Studie kam zu folgendem Schluss: „Pycnogenol hat sich bei Patienten mit Melasma als therapeutisch wirksam und sicher erwiesen“. Den Angaben der Forscher zufolge, zeigte das Mittel in 80 % der Fälle eine lindernde Wirkung. Die Einnahme eines Nahrungsergänzungsmittels mit Pycnogenol® konnte wohl eine Verbesserung der Symptome wie Müdigkeit, Verstopfung, Schmerzen im Körper und Angstzustände bewirken, wobei keine Nebenwirkungen beobachtet wurden.
Die zweite Studie war eine detailliertere doppelblinde, placebokontrollierte Studie, an der 44 Frauen teilnahmen, die von Melasma im Gesichtsbereich betroffen waren. Die Frauen wurde nach dem Zufallsprinzip angewiesen, 60 Tage lang zweimal täglich entweder Pycnogenol® (75 mg) oder ein Placebo einzunehmen. Die Frauen erhielten außerdem ein topisches Sonnenschutzmittel (LSF 50) zur Anwendung während des Tages sowie eine Nachtcreme mit „Dreifachwirkung“, die Hydrochinon, Tretinoin und Fluocinolonacetonid enthielt. Die Ergebnisse der Global Aesthetic Improvement Scale zeigten eine Verbesserung von 86 % in der Pycnogenol®-Gruppe gegenüber einer Verbesserung von 55 % in der Placebo-Gruppe. Die Verbesserung anhand des Modified Melasma Area Severity Index betrug 49 % im Fall von Pycnogenol® und 34 % beim Placebo. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine orale Pycnogenol®-Ergänzung zusammen mit der Anwendung einer herkömmlichen topischen Therapie zur Verbesserung von Melasma beitragen kann.
Pycnogenol® und andere Kiefernrindenextrakte sind in zahlreichen Hautpflegeprodukten enthalten, insbesondere in denjenigen, die Anti-Aging- oder hautverjüngende Wirkungen versprechen. Obwohl es keine klinischen Humanstudien zur topischen Anwendung gibt, wurden diverse Studien an menschlichen Hautzellkulturen und Tieren durchgeführt, in denen man angeblich einen erheblichen Nutzen einer topischen Anwendung von Kiefernrindenextrakten feststellte.
Ob auf die empfindliche Gesichtshaut aufgetragen oder als Nahrungsergänzung für den Körper – die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Kiefernrindenextrakts besitzen wohl das Potenzial, die Gesundheit von innen und außen zu fördern.
Quellenangaben:
Von Dr. Michael Murray 
