Bei der Alzheimer-Erkrankung handelt es sich um eine Gehirnkrankheit, die in der Regel ältere Erwachsene betrifft. Die Erkrankung wurde nach Dr. Aloysium „Alois“ Alzheimer benannt, einem deutschen Psychiater, der 1906 Demenz bei einer Frau diagnostizierte, die an einer „seltsamen Geisteserkrankung“ verstorben war. Es gibt kein konkretes Heilmittel für Alzheimer und die Krankheit kann zu enormen Frust und Herausforderungen bei sowohl dem Patienten, als auch den Pflegenden führen. Zu den Symptomen zählen im frühen Stadium das Vergessen von Namen und Verwirrung. Im späten Verlauf hingegen, können bei Alzheimerpatienten schwerwiegendere Problemen auftreten, wie Paranoia und das Ausüben von Missbrauchsverhalten. Alzheimer tritt in weniger als einem Prozent der Fälle bei Menschen unter 65 Jahre auf, allerdings schätzen Forscher, dass nach dem 65. Lebensjahr bei jedem Neunten das Risiko, an Alzheimer zu erkranken, besteht.  

Es wird angenommen, dass Alzheimer durch die Ablagerung eines Proteins namens Beta-Amyloid (auch Aβ) im Gehirn verursacht wird. Das -Protein führt zur Entstehung einer Art „Narbengewebe“ im Gehirn, was Gedächtnisverlust und andere Symptome der Alzheimer-Erkrankung nach sich zieht. Die Ablagerung von Aβ-Protein zu verhindern, könnte sowohl die Lösung in Hinblick auf die Vorbeugung als auch die Wiederumkehr dieser stark beeinträchtigenden Erkrankung sein.

Symptome der Alzheimer-Erkrankung

  • Schwierigkeiten mit Wörtern und Sprache (Aphasie)
  • Probleme, sich zu entscheiden (Agnosie)
  • Gedächtnisverlust, der neuere Erinnerungen betrifft, während Langzeiterinnerungen bestehen bleiben (Amnesie)
  • Schwierigkeiten dabei, Dinge zu benennen (Anomie)
  • Falsche Verwendung von Objekten (Apraxie)

Risikofaktoren für Alzheimer

  • Tabakkonsum
  • Ernährung mit nur wenig Obst und Gemüse
  • Hoher Blutdruck
  • Körperliche Inaktivität
  • Alter: 65 oder älter
  • Diabetes
  • Ein zuvor erlittenes Schädel-Hirn-Trauma (SHT)
  • Familiengeschichte: 25 Prozent der Fälle scheinen genetisch bedingt zu sein, bei denen das Gen für das Apolipoprotein E-e4 (APOE-e4) vorliegt

Kurkuma und die Alzheimer-Erkrankung

Einer Studie vom April 2018 in der Fachzeitschrift Neural Regeneration Research zufolge, kann Kurkuma eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung der Hirngesundheit spielen. Kurkuma, auch bekannt als Curcuma longa oder Gelbwurz ist ein Wurzelgewächs, das zur Familie der Ingwergewächse gehört und häufig aufgrund seiner entzündungshemmenden, antioxidativen und verdauungsförderlichen Eigenschaften eingenommen wird.

Es wird angenommen, dass Curcumin, der aktive chemische Wirkstoff, der in der Kurkumawurzel enthalten ist, zahlreiche Vorteile für die Gesundheit mit sich bringt. Seit mehr als 4.000 Jahren benutzten zahlreiche Menschen Kurkuma als Gewürz, um den Geschmack ihrer Speisen zu aufzupeppen.  

Einer Studie von 2018 zufolge bewirkt Kurkuma:

  • Eine Reduktion der -Produktion
  • Das Aufhalten der Ablagerung von im Gehirn
  • Einen gesteigerten Abbau von aus dem Gehirn
  • Eine Erhöhung des Glutathionvorkommens (eines starken Antioxidans) im Gehirn
  • Ein Aufhalten der Alterung der Gehirnzellen
  • Eine Minderung von oxidativen Schäden im Gehirn
  • Eine Reduktion von Entzündungen im Gehirn

Alle oben genannten Aspekte können helfen, das Gehirn gesund zu erhalten.  Die Autoren der Studie weisen zudem darauf hin, dass die entzündungshemmenden Eigenschaften von Kurkuma eine entscheidende Rolle dabei spielen können, zu helfen, das Gehirn vor diversen Auslösern der Alzheimer-Erkrankung zu schützen.   

Da Kurkuma häufiger in der asiatischen und indischen Küche eingesetzt wird, könnte dies eine Erklärung dafür sein, warum bei der Bevölkerung in diesen Regionen im Vergleich zu Europa und Nordamerika weniger Fälle der Alzheimer-Erkrankung verzeichnet werden.   

Kurkuma kann man als Gewürz, heißer Tee oder in Form eines Nahrungsergänzungsmittels zu sich nehmen.  Die empfohlene Dosis als Nahrungsergänzungsmittel beträgt ein- bis zweimal täglich 500 bis 1.000 mg.  

Erfahren Sie mehr über andere natürliche Ansätze im Hinblick auf die Alzheimer-Erkrankung.

ACHTUNG: Wenn Sie blutverdünnende Medikamente einnehmen, konsultieren Sie Ihren Arzt in Hinblick auf die Einnahme von Kurkuma, da es eine leicht blutverdünnende Wirkung hat.

Quellen:

  1. National Institute of Aging. Accessed  Aug. 27, 2016 https://www.nia.nih.gov/alzheimers/publication/alzheimers-disease-fact-sheet
  2. Chen M, Du Z-Y, Zheng X, Li D-L, Zhou R-P, Zhang K. Use of curcumin in diagnosis, prevention, and treatment of Alzheimer’s disease. Neural Regeneration Research. April 2018;13(4):742-752.