Ideale Welt: Ein eifriger, hungriger 6-Jähriger sitzt vor seinem perfekt portionierten Teller, der aus einem Gemüse, einer Frucht, einem Vollkornprodukt und einem Eiweiß besteht und von einem Glas Milch begleitet wird.

Reale Welt: Ein wählerischer 6-Jähriger starrt auf seinen Teller, auf den man eilig einen Haufen Pasta geworfen hat (man weiß, dass er es essen wird), ein paar grüne Bohnen (die er wie die Pest vermeiden wird), Apfelscheiben (die er zuerst isst) und ein Glas Milch, das er sich weigert, auszutrinken.

Unter uns gibt es einige glückliche Eltern, deren Kinder jeden Tag eine ausgewogene Mahlzeit zu sich nehmen. Die Mehrheit von uns kämpft mit wählerischen Essern, Essensverweigerungen, vollen Terminkalendern oder einer Kombination aus allen drei. Vielleicht bekommen wir in ein paar Mal pro Woche eine ausgewogene Mahlzeit, aber jeden Tag und zu jeder Mahlzeit ist eine Wahnvorstellung!

Die Mehrheit der Kinder schafft es, das meiste von dem zu bekommen, was ihr Körper braucht, um zu wachsen und zu gedeihen, trotz der weniger perfekten Mahlzeiten. Wenn Ihr Kind jedoch bestimmte Nahrungsmittel verweigert, eine eingeschränkte Diät einhalten muss oder extrem wählerisch ist, müssen Sie ihm eventuell Vitamin- oder Mineralstoffergänzungsmittel geben. Megavitamine - große Dosierungen von Vitaminen - sind nicht gut für Kinder, da einige Vitamine und Mineralien für Kinder in großen Dosierungen schädlich sein können. Versuchen Sie die Nährstoffe in der Ernährung Ihres Kindes soweit wie möglich zu maximieren. Achten Sie auf frische, vollwertige Lebensmittel und Abwechslung, wenn Sie versuchen, mehr Vitamine und Mineralstoffe in die Ernährung Ihres Kindes einzubringen.

Vitaminmangel bei Kindern

Einige häufige Schwierigkeiten bei der Ernährung von Kindern können Ergänzungen erforderlich machen:

  • Das fleischvermeidende Kleinkind: Junge Kleinkinder sind berüchtigt dafür, Fleisch zu meiden. Die meisten trinken viel Milch und essen eine Vielzahl von Früchten, sowie etwas leckeres Gemüse, rümpfen beim Gedanken an Fleisch allerdings die Nase. Mageres Fleisch ist eine wichtige Quelle für B-Vitamine , sowie Eisen und Proteine. Eisenmangel wird mit Erschöpfung, sowie kognitiven und Verhaltensproblemen in Verbindung gebracht. Eisen ist besonders in Zeiten schnellem Wachstums und schneller Entwicklung wichtig für den Aufbau von Muskeln und gesunden roten Blutkörperchen. B-Vitamine sind wichtig für die Energieproduktion und ein gesundes Nervensystem. Zu den Mangelerscheinungen gehören Reizbarkeit und eine kurze Aufmerksamkeitsspanne. Abgesehen von Fleisch, sind Hummus, versetztes Müsli, Bohnen, dunkles Blattgrün und Erdnüsse eine gute Quelle für Eisen und B-Vitamine für Kleinkinder. Die gleichen Defizite werden oft bei vegetarischer Ernährung festgestellt. Wenn Sie sich Sorgen machen, dass Ihr Kind durch seine Ernährung keine ausreichenden Mengen von Eisen und Vitamin-B bekommt, kann täglich ein Eisen-Ergänzungsmittel oder Kinder-Multivitamin mit Eisen verabreicht werden.
  • Der Limo-trinkende Teenager, der Milchprodukte meidet: Teenager haben einige der schlimmsten Diäten überhaupt. Volle Zeitpläne führen oft zu nährstoffarmen Fastfood-Mahlzeiten. Die Ernährung vieler Teenager ist reich an Fett und Kohlenhydraten, enthält aber nur wenig Obst, Gemüse und Milchprodukte. Teenager entscheiden sich oft für Sportgetränke oder Limos, anstatt für Milch und Wasser. Kalzium und Vitamin D werden oft als mangelnde Nährstoffe bei Kindern aller Altersgruppen festgestellt, was sich bei Teenagern verschlimmert. Milchprodukte sind eine wichtige Nahrungsquelle für Kalzium und Vitamin D, die beide für gesunde Knochen und Zähne wichtig sind. Mangel an Vitamin D und Kalzium kann zu spröden Knochen, Muskelschwäche, langsamen Wachstum und Brüchen führen. Kinder, die nicht genügend Milchprodukte zu sich nehmen, finden Kalzium und Vitamin D in angereichertem Orangensaft, Grünkohl, Lachs, Tofu und Eiern (nur D). Vitamin D und Kalzium sollten bei Kindern, die das Risiko haben, durch die Ernährung nur unzureichende Menge einzunehmen, ergänzt werden.
  • Kinder: Muttermilch und Pulvermilch (weniger als 660 ml pro Tag) bieten nicht genügend Vitamin D für Kinder, bis diese mit versetzter Babynahrung beginnen. Die Ergänzung mit Vitamin D wird für alle gestillten Säuglinge und für Pulvermilch trinkende Säuglinge empfohlen, die weniger als 660 ml Pulvermilch am Tag zu sich nehmen.
  • Extrem wählerischer Esser: Viele Kinder mit Autismus und einige neurotypische Kinder haben oft eine sehr eingeschränkte Ernährung, die meistens hauptsächlich aus Kohlenhydraten und manchmal Fleisch bestehen. Diese Kinder sind der Gefahr vieler Vitamin- und Mineralstoffmängel ausgesetzt, einschließlich der Vitamine A und C. Eine Ernährung, die reich an Kohlenhydraten ist und nur wenig Obst und Gemüse enthält, bietet auch keine angemessenen Ballaststoffmengen. Vitamin A fördert das normale Wachstum und die Entwicklung von Haut und Augen. Vitamin C ist wichtig für ein gesundes Immunsystem sowie für ein gesundes Muskel-, Haut- und Bindegewebesystem. Vitamin-C-Mangel kann zu häufigen Infektionen und schlechter Wundheilung führen. Ballaststoffe sind wichtig für die Gesundheit des Herzens und des Dickdarms. Kinder, denen es an ausreichenden Ballaststoffen in ihrer Ernährung mangelt, haben mit Verstopfung zu kämpfen. Vitamin A und C sind in Obst und Gemüse enthalten. Zu ballaststoffreichen Lebensmitteln gehören ganze Früchte, Bohnen, Rosinen und einige Müslis. Kinder, die nicht genügend Ballaststoffe in ihrer Ernährung bekommen oder mit Verstopfung kämpfen, können von einer täglichen Ballaststoffergänzung. Kinder, die nur wenig Obst und Gemüse zu sich nehmen, benötigen ein tägliches Multivitamin.

Eine ausgewogene und konsistente Ernährung ist für Wachstum und Entwicklung von der Geburt bis ins Erwachsenenalter äußerst wichtig. Gesunde Ernährung mit fettarmen Milchprodukten, viel frischem Obst und einer Vielfalt von Gemüse, mageren Proteinen und Vollkorn sollte schon in der frühen Kindheit beginnen. Seien Sie ein Beispiel einer gesunden Ernährung für Ihr Kind. Ziel ist es, die Nährstoffe Ihres Kindes durch die Nahrung zu bekommen, aber Nährstoffe, wenn nötig, zu ergänzen , nachdem Sie mit Ihrem Kinderarzt gesprochen haben.